Pfarrer Alfred Nawa verabschiedet sich von Aindling

Aindlig - Verabschiedung Alfred Nawa5

“Der, welcher geht, nimmt stets ein Stück von denen mit die bleiben. Und ebenso lässt er von sich etwas zurück beim Scheiden.” Mit diesem Spruch verabschiedete Pfarrgemeinderatsvorsitzende Franziska Kölbl Aindlings langjährigen Pfarrer Alfred Nawa. Das Abschiedsfest begann mit einem Kirchenzug angeführt von der Aindlinger Musikkapelle. Zahlreiche Ortsvereine und Ministranten aus der gesamten Pfarreiengemeinschaft begleiteten Pfarrer Nawa zusammen mit Pater Vitals und Geistlichem Rat Edmund Ernst. In der nahezu vollbesetzten Aindlinger Pfarrkirche übernahmen der Kirchen- und Venite!-Chor gemeinsam die musikalische Gestaltung. In seiner Predigt gab Nawa zu, dass er doch ein wenig aufgeregt sei. Auch wenn er nun schon mittlerweile zum achten Mal umziehe, habe er sich nicht daran gewöhnt. Einer seiner vielen Umzüge führte ihn damals schließlich von Polen nach Deutschland, wo er in der Nähe von Weißenhorn Deutsch gelernt hatte und von dort nach Gersthofen und dann weiter nach Aindling kam. “Je älter man wird, desto mehr sehnt man sich nach einem Ort, wo man bleiben kann,” meinte der Geistliche. Doch ein Priester sei auch immer ein “Gottessucher” und müsse da hin, wo er gebraucht werde. In den letzten Tagen hatte Pfarrer Nawa viele Anrufe und Briefe erhalten. Aus einem dieser Briefe zitierte er “Es ist traurig zu gehen, aber noch viel trauriger wäre es, wenn man nicht traurig wäre.”
In den Fürbitten baten Mitglieder der verschiedenen Pfarrgemeinderäte für Pfarrer Nawa um persönliche und berufliche Erfüllung sowie Freude an der neuen Arbeit und dass ihm die Menschen offen begegnen werden. Mit dem Lied “May the road rise”, einem Irischen Reisesegen, verabschiedeten die beiden Chöre den Pfarrer und auch der Kinderchor hatte noch ein Segenslied samt Sonnenblumen im Gepäck.
Im Anschluss an die Messfeier gab es auf dem Kirchenvorplatz einen Sektempfang. Pfarrgemeinderatsvorsitzende Franziska Kölbl bedankte sich für die letzten zehn Jahre und überreichte ein Fotobuch mit den Ereignissen der vergangenen Dekade. Auch die Ministranten wollten sich verabschieden. Johanna Stransky, Oberministrantin in Aindling, schenkte Pfarrer Nawa einen Blumenstock. Ein Gemeinschaftsgeschenk von Pfarrgemeinderat, KAB, Burschenverein, Kirchen- und Venite!-Chor, Kirchenverwaltung Pichl, Krieger- und Soldatenverein Pichl sowie der Pfarrsekretärin brachten vier Vertreter der Vereine: Eine Martinsfigur aus Holz geschnitzt, dem Patron der Aindlinger Pfarrkirche. Pfarrer Nawa war sichtlich gerührt.
Kirchenpfleger Stefan Riegl erzählte schließlich noch vom Wirken des Pfarrers in den letzten zehn Jahren. “Viele schöne, aber auch nachdenkliche Stunden haben wir mit Ihnen verbringen dürfen,” so der Kirchenpfleger. “Ob bei Taufen, Erstkommunion, zahlreichen Vereinsfesten, Hochzeiten oder Beerdigungen, immer waren Sie da.” Auch die Verantwortung für die Bautätigkeiten, Kirchenrenovierungen und den Neubau der Kinderkrippe habe er mitgetragen. Und in den letzten zehn Jahren auch das Landleben kennengelernt. Mit einem “Herzlichen Vergelt’s Gott, dass Sie bei uns waren” schloss der Kirchenpfleger seine Rede und überreichte dem Geistlichen einen Fresskorb. Zum Schluss dankte noch Bürgermeister Tomas Zinnecker dem langjährigen Pfarrer und schenkte ein Bild der Ortschaft Aindling aus der Vogelperspektive zusammen mit einem Gutschein für neue Möbel.
Pfarrer Alfred Nawa resümierte seine zehn Jahre so: “Es war schön, mit euch zusammen zu arbeiten. Dankeschön an alle, die mir dabei behilflich waren.” Und mit einem Augenzwinkern meinte er “Augsburg ist ja nicht so weit weg” und hofft, dass die Verbindung nach Aindling lebendig bleibe.
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