Weihnachtskonzert der Singrunde in Todenweis

„Wir haben zum Weihnachtssingen  geladen und sie sind gekommen“ so Ursula Haggenmüller bei ihrer Begrüßung. „Immer wieder haben Dichter Texte über die Weihnachtsbotschaft geschrieben und Komponisten haben viele davon in Melodien gekleidet. Einige davon sollen heute ihre Seele erwärmen und ihr Herz berühren. Und vielleicht haben sie am Ende ein Herz für die Kartei der Not“ so U. Haggenmüller.

Der Chor eröffnete mit schlichter Interpretation die Volksweise„Jetzt kommt die heilig’ Weihnachtszeit“ und schon erstrahlten die schöngeschmückten  Bäume im Altarraum. UnterBezugnahme auf die Propheten des Alten Testaments erklang die Melodie „Es wirdein Stern aufgehen“, ein Chorsatz, der sehnsuchtsvoll und gedankenverlorenmacht. „Auf was warten wir, Jahr um Jahr“ so U. Haggenmüllers nachdenklicheWorte. Die musikalische Weihnachtsgeschichte ging weiter mit „Aus einer schönenRose“ und „Maria ging übers Gebirge“ in einer ganz besonderen Stimmunginterpretiert. Und dann kam das Licht über die Hirten, Taglöhner, Menschen amRande der Gesellschaft. In der langen Auskostung von Dreiklängen erreichte derFrauenchor mit dem Lied „ O wachet, nicht schlafet“ eine ganz besondereStimmung. Dann ein freudiges „Gloria in exelsis Deo“ aus Taize´. Feierlich undfließend weich in Terzen  sangenUrsula  Haggenmüller und Heidi Geirhosden Satz aus Tirol „Heiligste Nacht“.

Aufhorchen an diesem Abend ließ der Bassist Johann Leopold, dermit großer Kraft und Brillanz das „Transeamus usque Bethlehem“  (Auf, lasst uns eilen nach Bethlehem) sangund das  freudige „Gloria“ des Chores,das den Kirchenraum mit voller Klangpracht aufleuchten ließ. Hervorzuheben  sind auch die beiden InstrumentalistenPatricia Leopold an der Querflöte und Kilian Leopold an der E-Orgel, die ihrenVater mit einnehmender Tonschönheit begleiteten.

Zwei  Weihnachtslieder aus Oberbayern „Ein Kind ist uns geboren“ und „Still, o Himmel“ begleiteten weiter durch das weihnachtliche Geschehen. Sehr homogen und mit hoffnungsvoller Zuversicht erklang das bekannte Lied „Es ist ein Ros entsprungen“ von Michael Praetorius 1599.   Mit einstimmen konnten die Zuhörer bei dem „Andachtsjodler“ aus Sterzing/Südtirol, vom Chor innig, klar und einfach dargeboten.

 

„Ein Lied, geboren aus der Not des Augenblicks für die Ewigkeit“, so Ursula Haggenmüller. 1818 vertonte Lehrer und Organist Franz- Xaver Gruber das Gedicht „Stille Nacht“ seines Freundes Pfarrer Josef Mohr in Oberndorf. In diesem Jahr 200 Jahre alt, in über 300 Sprachen übersetzt, auf der ganzen Welt bekannt und im UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen. Melancholisch und wunderbar langsam sang der Chor die erste Strophe, die Zuhörer konnten dann mit einstimmen und eine ruhige, leise, gedämpfte Atmosphäre lag im Innenraum des Gotteshauses. Ein Applaus würde die hoffnungsvolle Zuversicht und weihnachtliche  Stimmung trüben, so nur atemlose Stille und das Hören der Kirchenglocken.

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