Venite!-Chor begeistert mit Konzertandacht zum 20-jährigen Bestehen

„Wir sind gekommen, um ihn anzubeten“ – mit dieser Weltjugendtagshymne aus dem Jahr 2005, als der Weltjugendtag in Köln stattfand, begrüßte der Venite!-Chor rund 150 Zuhörer in der Aindlinger Pfarrkirche. Pater Sunoj erinnerte daran, dass der Weltjugendtag damals den Startschuss für den Venite!-Chor gab. Im Vorfeld des Ereignisses hatte man mit zahlreichen jungen Gläubigen aus Frankreich und Italien in der Marktgemeinde gerechnet und wollte deshalb gemeinsam einen jugendlichen Gottesdienst feiern. Gekommen waren letztendlich keine Jugendlichen, doch der Chor unter der Leitung von Elisabeth Friedel blieb. Und wer beim ersten Lied genau zugehört hatte, konnte dort auch entdecken, wie der Chor zu seinem Namen kam: Im Refrain heißt es hier „Venite, Venite, Venite adoremus!“.
Und so folgte als zweites Lied bei der Konzertandacht ebenfalls ein Weltjugendtagslied, diesmal dreistimmig: „Jesus Christ, you are my life“, eingeleitet von Clara Friedel am Saxophon.
Zum Reportoire des Chores gehören außerdem zahlreiche Lieder von der deutschen Liedermacherin Kathi Stimmer-Salzeder und dem Ordensmann Norbert Becker aus der Oase Steinerskirchen. Beide komponieren oft schmissige Lieder, die leicht ins Ohr gehen, so wie „Du bist die Freude“ oder „Lasst uns ziehn zu den Quellen des Lebens“. Begleitet wurden alle Lieder von Johanna Strobl an der Gitarre, Roland Stürzenhofecker am Schlagzeug und Elisabeth Friedel am Piano.
Ein Gänsehautmoment für die Besucher war sicherlich Daniel L. Schuttes „Here I am, Lord“. Das Lied geht auf die Geschichte von Jesja im Alten Testament zurück, als Gott fragte, „Wen soll ich senden?“ und Jesaja sprach: „Hier bin ich, Herr“. Der Text soll alle daran erinnern, dass jeder Bote Gottes sein kann.
Im Mittelteil sang der Chor zwei ruhigere Lieder mit „Herr, ich komme zu dir“ und dem Kanon „I want to love you, Lord“, begleitet von Sandra Reuter an der Querflöte und Johanna Friedel an der Geige. Den letzten Besucher zum Mitwippen animierte der Chor schließlich mit dem Gospel „I will follow him“, bekannt aus dem Film „Sister Act“. Das schmissige Lied beginnt zunächst ganz leise mit dem mehrstimmigen Frauenchor, ehe auch die Bassstimmen im flotten Teil miteinsetzen.
Das bekannte „You raise me up“ erzählt davon, was echten Trost ausmacht, wenn man am Ende ist, dass einer kommt und sich neben dich setzt. Der Alt begann mit dem Lied, anschließend setzen die Männer ein, ehe der Chor den Refrain gemeinsam sang. Auch der Tonartwechsel in dem Lied ging leicht von der Hand. Den Schlussteil beginnen die Sängerinnen und Sänger mit „Baba yetu“, dem Vater-unser-Gebet auf Swahili. Mit immer größerem Elan sang sich der Chor vierstimmig durch das afrikanische Lied, ehe Pater Sunoj allen Anwesenden Gottes Segen mit auf den Weg gab. „Ihr sollt ein Segen sein“, mit Carola Stampfli und Barbara Ginzel als Solistinnen, war demnach auch das Schlusslied des Chores. Applaus brandete auf und die Sängerinnen und Sänger wurden um eine Zugabe gebeten. Eric Bonds Gospel „Miteinander“ setzte somit den Schlussakkord der Konzertandacht.