Aindlinger heißen ihren neuen Pfarrer Babu herzlich willkommen.
Auch Kaplan Pater Jiby wird in der Pfarreiengemeinschaft begrüßt.
“Wir freuen uns, Sie bei uns zu haben”. Mit diesen Worten begrüßte die Pastoralratsvorsitzende Centa Plöckl den neuen Pfarrer Babu Pereppadan. Mit einem feierlichen Gottesdienst wurde der neue Pfarrer willkommen geheißen, zusammen mit dem Kaplan Jiby John. Zahlreiche Gläubige hatten sich zuvor im Pfarrhof versammelt und zusammen mit den Fahnenabordnungen der Ortsvereine, den Ministranten und der Aindlinger Blaskapelle zog die Geistlichkeit hinauf zur Aindlinger Pfarrkirche. Zu Beginn der Messfeier begrüßte Dekan Stefan Gast neben Pater Babu und Pater Jiby auch Altpfarrer Geisltichen Rat Edmund Ernst sowie die Gäste Diakon Michael Popfinger aus Dasing und Pater Alexander Holzbach von den Pallottinern in Friedberg. Scherzhaft meinte er, man müsse noch über eine Ablösesumme für Pater Babu verhandeln. Pater Babu gehört dem Orden der Pallottinern an und verbrachte zuvor einige Jahre in der Pfarrei in Dasing und in Augsburg-Oberhausen. “Das ist nun schon die vierte Pfarrei St. Martin”, meinte der Dekan augenzwinkernd, da auch die Vorgängerpfarreien jeweils dem Heiligen Martin gewidmet waren. “Und auch wenn Pater Babu bereits über sehr gute Deutschkenntnisse verfügt, sehen Sie ihm doch bitte nach, dass er das Altbayerische erst noch lernen muss”, meinte der Dekan an die Gemeinde gewandt.
Die offizielle Installation begann mit der Übergabe der Ernennungsurkunde der Diözese durch Dekan Gast an Pater Babu. Danach begaben sich die beiden Geistlichen an die verschiedenen Plätze in der Kirche, welche die Sakramente symbolisierten. Beginn war am Taufbecken, gefolgt vom Beichtstuhl sowie dem Ambo und dem Altar als Zeichen für die Eucharistiefeier. Danach überreichte Kirchenpfleger Stefan Riegl Brot und Salz und zitierte dazu die Bibelstellen “Ich bin das Brot des Lebens” und “Ihr seid das Salz der Erde”. Aindlings Pfarrgemeinderatsvorsitzende Franziska Kölbl überreichte Pater Babu und Pater Jiby jeweils einen Orchideenstock.
In seiner Predigt erzählte Pater Babu, dass er mit großer Freude seinen Dienst in Aindling antrete: “Jeder Anfang ist Vorfreude, aber auch Angst und Unsicherheit.” Der Pfarrer möchte ein guter Seelsorger und Freund sein für die Gläubigen der Pfarreiengemeinschaft. Am Fest der Kreuzerhöhung, welches ebenso an diesem Tag gefeiert wurde, hob Pater Babu vor allem die Bedeutung des Kreuzes heraus. “Ist das Kreuz nur ein Symbol? Oder gibt es uns eine Richtung für unser Leben vor?”, fragte der Pfarrer seine Gemeinde. Für seine Zeit in Aindling wünscht er sich vor allem eine Kirche, in der für alle Platz ist, wo einer dem anderen hilft und in der jeder gebraucht wird.
Die musikalische Umrahmung der Messfeier übernahmen die drei Aindlinger Chöre: Der Kirchenchor St. Martin und der Venite!-Chor sangen gemeinsam zur Gabenbereitung “Miteinander geh’n”. Zuvor brachten Mitglieder aller Pfarrgemeinderäte Brot, Wasser, Wein sowie eine Kerze und Blumen zum Altar. Zum Abschluss der Messfeier wünschte noch der Kinderchor St. Martin “Möge der Segen Gottes mit dir sein”. Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich Pater Babu bei allen, die gekommen waren, um mit ihm zu feiern. Und schließlich gab er noch zu, dass er heute doch etwas nervös gewesen war.
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Zahlreiche Besucher stürmten nach der feierlichen Einführung von Pater Babu in Richtung Pfarrheim. Dort war alles für das Aindlinger Pfarrfest vorbereitet. Gleich drei Pavillons und ein Zelt hatten die fleißigen Helfer am Vortag aufgebaut und so konnten sich die Gäste auch vor einem etwaigen Regenguss sicher sein. Doch wie immer hatten die Aindlinger Glück mit dem Wetter. Der Regen kam erst mit dem Ende des Pfarrfestes.
Zunächst ließen sich die Gäste das Mittagessen mit Rollbraten oder Schnitzel schmecken. Auch hatten viele eifrige Hausfrauen leckere Torten und Kuchen gebacken, die zusammen mit einer Tasse Kaffee reißenden Absatz fanden.
Erster Höhepunkt des Pfarrfestes war der Auftritt der Kindergarten-, Krippen- und Hortkinder. Mit selbstgebastelten Trommeln und anderen Musikinstrumenten führten die Buben und Mädchen ein Klangstück auf. Danach zeigten die Kleinsten zum Lied der Raupe einen Tanz. Zum Dank gab es viel Applaus von den Erwachsenen und einen Bonbonregen von Pfarrgemeinderatsvorsitzender Franziska Kölbl. Im Anschluss daran zeigte die Mutter-Kind-Gruppe ein Kasperletheater.
Bei einer Schätzfrage konnten sich die Gäste das Gesamtalter des Aindlinger Pfarrgemeinderates überlegen. Die zwölf Mitglieder kommen insgesamt auf 630 Jahre. “Das ist ganz schön alt, obwohl wir uns immer noch jung fühlen”, sinnierte Franziska Kölbl, bevor es die Gewinner der Schätzwette zu ermitteln galt. Den dritten Platz teilten sich Angelika Dauber und Josef Durner und bekamen dafür drei Flaschen Wein. Sie waren mit ihrem Tipp nur jeweils um 2 Jahre daneben. Den zweiten Platz nahm Monika Durner ein und gewann ein Grillbesteckset. Goldrichtig hatte Maria Vollhardt getippt. Sie bekam dafür einen massiven Kerzenständer.
Schluss- und Höhepunkt des Pfarrfestes war die Kinder-Modenschau. Kess zeigten sich die Mädchen in Flower-Power-Outfits, Tracht, FCA-Shirt oder im Sommerkleidchen. Die Jungs kamen im Fußballdress, Taekwando-Outfit oder in Lederhose.
Auch Pater Babu konnte beim Pfarrfest schon erste Kontakte zu seiner Gemeinde knüpfen. Zu Beginn kam er an jeden Tisch und wünschte allen einen „Guten Appetit“.
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