Eine erlesene, liturgisch motivierte Zusammenstellung von Liedern zeigte wieder, wie reich die Adventszeit an Gedanken, musikalischen Bildern und Klängen ist. Das Benefizkonzert der Singrunde für die „Kartei der Not“ unter der Leitung von Ursula Haggenmüller ist schon lange Tradition in der Gemeinde.
Der weihnachtliche Funke sprang gleich über auf die Zuhörer in der Todtenweiser Pfarrkirche als die Bläser das Geschehen eröffneten. Der gemischte Chor drückte in „Sei mit uns“ die hoffnungsvolle Erwartung des Lichtes von Betlehem aus. Zum 2020. Geburtstag Jesus erinnerte Ursula Haggenmüller an die damalige schwere Zeit und verglich sie mit dem heutigen unermesslichen Leid, tröstete aber zugleich mit den Worten Jesaias. Ein „Rorate“ aus dem Salzkammergut brachte die „Frauenschola“ aus Mertingen, unter der Einstudierung von Barbara Stempfle, fein abgestimmt und zugleich wärmend vor. Der Chor folgte mit dem erfrischend gesungenen Satz aus der Steiermark „Auf, auf, es kommt der Tag.“ Wieder kam Jesaia zu Wort mit der Ankündigung des Kindes. Die sieben Sängerinnen aus Mertingen erzählten in reiner Ausgewogenheit vom treuen Boten, der Maria die Botschaft überbrachte. Mit wohliger Klangfülle antwortete der Frauenchor der Singrunde mit dem Satz „Du schöne Morgenröt“. Marias Traum sollte in Erfüllung gehen, von der Frauenschola meisterhaft intoniert. Musikalisch vereint wurden auch die Zuhörer mit dem vierstimmigen Kanon „Magnificat“, der mit großer Strahlkraft endete. Ursula Haggenmüller kam auf die damalige Herbergssuche zurück, die dann in einem Stall endete. Andreas Förg, Heidi Geirhos und Ursula Haggenmüller verstanden es, die „Herbergssuche“ musikalisch in Szene zu setzen. Weiter ging es in der Geschichte, die Hirten erhielten die frohe Kunde und in freudiger Erwartungshaltung sang der Frauenchor den Kanon „Ehre sei Gott in der Höhe“. Andreas Förg jubelte „Ehre sei Gott in der Höhe“ der Chor antwortete und mit den Zuhörern wurde mit großer Klangfülle und Begeisterung der Kanon „Gloria“ gesungen. Maria Ettinger und Heidi Geirhos verkündeten den Hirten die große Freude und der Chor erzählte freudig weiter über die Verkündigung. Das schwäbische Lied „Auf, auf iahr Hirta“ von der Schola und „Als ich bei meinen Schafen wacht“ vom Chor präsentiert öffnete schon die Tür zum weihnachtlichen Geschehen. Erfrischend auch das Lied vom Chor „O Jubel, o Freud“ aus der Steiermark. Die Todtenweiser Bläser unter Jakob Franz spielten nochmals meisterhaft auf mit der Weise „Auf, auf ihr Hirten“. Ursula Haggenmüller weiter in ihren Gedanken – nach all dem Jubel wird das Herz froh. Das damalige Geschehen über die Ankunft sollte einen Grund legen für eine bessere Welt. Bei dem vierstimmigen Kanon „Nun sei uns willkommen“ ließen sich Chor und Zuhörer mit Begeisterung nochmals hinreißen. Einen Moment zum Innehalten luden am Ende des Weihnachtsgeschehens die Frauenschola mit den Schlaflied „O Jesulein zart“ und der Frauenchor mit dem russischen Lied „Lauschet, höret“ ein, beide Sätze mit Seele dargeboten. Einen feierlichen Schlusspunkt setzten die Bläser.
Lang anhaltender Applaus, ein niveauvoll aufeinander abgestimmtes Programm und strahlende, glückliche Gesichter der Zuhörer, die die entstandene weihnachtliche Stimmung noch weit in das neue Jahr bringen wird.