Sommerkonzert der Singrunde Todtenweis
Die Schulaula hatte an diesem Samstagabend sein Festkleid übergestreift und sich geschmückt mit einem Chor in bester Musizierlaune und mit der humorigen Moderatorin und Dirigentin Ursula Haggenmüller. Das Motto in diesem Jahr war „Perlen der Klassik und Romantik“,
Frisch und lebendig begann das Programm mit der Europa-Hymne von L. van Beethoven. Dass man viel zu wenig singt und nur so das Leben meistern kann, wurde in dem folgenden Kanon deutlich. Mühelos und präzise gelang es den Sängern „Uns’re kleine Nachtmusik“ nach W.A. Mozart köstlich zu interpretieren. Franz Schubert, als größter Romantiker genannt, schrieb unzählige Chorsätze. Mit dem Kunstlied „An die Musik“ begeisterte Andy Förg klangschön an der Seite des Pianisten Erwin Ziegenaus.
„Singen ist ein Spaziergang für die Seele“ waren einst die Worte des verstorbenen Präsidenten des ASK Helmut Krämling und diesen Spaziergang machten 40 und 50 Jahre Frau Ingrid Brzezek 40, Frau Erna Geier 40, Frau Heidi Geirhos 50, Herr Adolf Leiter 50 im Chor der Singrunde. Der Vizepräsiden des Augsburger Sängerkreises Manfred Bartsch nahm die Ehrungen mit Urkunde und Ehrennadeln vor, belobigte das große Engagement, die vielen Übungsstunden und wenn man in die frohen Gesichter der Jubilare schaut, hoffe er noch auf viele erfolgreiche Jahre im Chor und er fühle sich auch schon als Fan der Singrunde.
Mit Joseph Haydn ging es weiter in dem gut durchdachten Programm. Die Frauen sangen gelockert und entspannt über die Lust auf dem Lande, die Freiheit im Herzen und dass man nur einmal lebt. Das Liebeslied „Erlaube mir, feins Mädchen“ erinnerte an die schöpferische Kraft von Johannes Brahms in zarter Innigkeit, dann wieder voller Dynamik vom Chor gesungen. Mit einer klanglichen Flexibilität bereicherten vier Frauen, Heidi Geirhos, Ursula Haggenmüller, Ursula Franz und Erna Geier mit dem Volkslied von Mendelsohn Bartholdy „O säh ich auf der Heide dort“, den künstlerischen Abend. Carl Maria v. Weber schuf die romantische Oper „Der Freischütz“ und hatte damit einen überwältigten Erfolg. Mit Klavierbegleitung übertrug der Frauenchor gekonnt den Satz der Brautjungfern „Wir winden dir den Jungfernkranz“. Der bekannte Schubert-Satz „Am Brunnen vor dem Tore“ bannte durch seinen dramaturgischen Spannungsbogen. Für eine angemessene Ruhepause für den Chor sorgte Erwin Ziegenaus, der am Klavier das „Impromptu Op. 142 von Franz Schubert meisterhaft und voller dezenter Nuancen interpretierte. Andy Förg glänzte wiederum mit dem Solopart von Franz Schubert aus dem Zyklus Schwanengesang „Leise flehen meine Lieder“.
Damit dem Publikum das Sitzen nicht so schwer fiel, ließ U. Haggenmüller alle Gäste aufstehen und zu dem Text „Singen macht Freude“ spontan einen Drei-Klang zauberte, was eine entspannt heitere Atmosphäre auslöste.
Frisch und beherzt konnte sich nochmals das Doppel-Duo beweisen mit dem Liebeslied „Leuchte freundlich lieber Mond“ von Antonin Dvorak, am Klavier begleitet von Erwin Ziegenaus. Der Satz „O süßer Mond“ aus der Oper „Die lustigen Weiber von Windsor“ von Otto Nicolai wurde von den Sängern wirkungsvoll mit langem Atem vorgetragen, ebenso der „Abendchor“ von Conradin Kreutzer.
In Erinnerung an Udo Jürgens, der im letzten Jahr verstarb, überraschte Andy Förg die Zuhörer mit dem Song „Immer wieder geht die Sonne auf“ begleitet von E. Ziegenaus. Das Wiegenlied von W.A. Mozart „Schlafe mein Prinzchen“ war ein schöner beruhigender Abschluss, der durch die Zugabe „Kein schöner Land“, gesungen von allen Anwesenden, noch gesteigert wurde. Lang anhaltender Applaus und große Spendenbereitschaft für die Tornado-Opfer.